by Sisch
Published on: Sep 23, 2006
Topic:
Type: Poetry

Noch ein Tod.

Es fehlt etwas, alles ist nur bloße Form.
Nur noch Leere
Dort, wo ich Gefühle einst verbarg.

Habe ich das Bündel abgeworfen?
Liegt es auf den asphaltierten Straßen?
Ballast im Wettlauf mit der Zeit
Der letzte Bruch im grauen Rhythmus
Der vorgelebten Alltagswelt.

Stumpf stampfen wir ihn ab
Vorwärts starrend
Und Gefühle bremsen
Doch wir alle wollen schneller sein,
Als der Herr dort im dezenten Mantel
Hastig schreitend, niemals rennend
Im exakten Takt der Silberuhr.

Noch ein Tod
Innezuhalten, und was wohl dann passiert.
Heißt das, sich aus der Bahn zu werfen?
Reglos liegen neben dem kurvenlosen Gleis?
Wie der Zug abseits der Schienen,
Der die Einheitsspur verlässt.

Gebrauchsunfähig denn
Unter dem gebrochenen, farbenfrohen Lack
Sieht man nackt den kalten, grauen Stahl.


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